Komponist |
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Furio Franceschini |
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Vita
Furio Franceschini wurde am 4. April 1880 in Rom geboren und starb am 15. April 1976 São Paulo (Brasilen). Ersten musikalischen Unterricht erhielt der Sechsjährige bei seinem Vater Fillipo Franceschini, Professor an der Academia de Santa Cecília in Rom. In Paris nahm er Unterricht an der École Normale de Musique u.a. bei Vincent d’ Indy. Orgel studierte er bei Filippo Capocci, P. Bellenot und Charles-Marie Widor. Erste öffentliche Auftritte hatte er in Griechenland sowie 1904 in Brasilien. 1907 ließ er sich in São Paulo nieder und nahm über 60 Jahre lang das Amt des Ersten Organisten an der "Catedral Metropolitana de São Paulo" wahr. |
Die Bandbreite der Kompositionen reicht von festlichen Märschen, ausladenden Variationszyklen bis hin zu kleinen, intimen Stimmungsbildern. Allerdings wirkte Franceschini in einem der Kultur der Orgelmusik eher wenig günstigem Umfeld. Dies vor allem mag erklären, warum keines seiner Orgelwerke bisher im Druck erschienen ist. Dieses Desiderat zumindest ansatzweise zu schließen, hat sich die édition bon(n)orgue zur Aufgabe gemacht. Stilistisch ist Franceschini ganz und gar geprägt durch die Spätromantik seiner Lehrer: Formal wie harmonisch wird die romantische Form und Tonsprache nur selten überboten, allerdings zuweilen mit modalen Tonarten und kühnen Akkorden angereichert. Bemerkenswert ist die Vielzahl kleinerer Orgelminiaturen, in denen Franceschini melodiöse Inspiration und stimmungsvolle Ruhe mit poetischer Ausdruckskraft verbindet. (Otto Depenheuer) |
Titel in der Edition Dohr
Orgelwerke Vol. 1 hrsg. von Otto Depenheuer (édition bon(n)orgue Vol. 144) |
M-2020-4544-2 |
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Variazioni sopra il tema gregoriano "Veni Creator Spiritus" (1935) für Orgel hrsg. von Otto Depenheuer (édition bon(n)orgue Vol. 143) |
M-2020-4543-5 |
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