Komponist |
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Theodor Hlouschek |
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Vita
Theodor Hlouschek wurde 1923 in Brünn, dem heutigen Brno, als Kind deutscher Eltern geboren. Seine musikalische Ausbildung verlief zweisprachig. Im deutschen Musikverein erhielt er bei Richard Wallisch Unterricht in den Fächern Klavier, Theorie und Gehörbildung, am tschechischen Konservatorium bei Josef Blatny in den Fächern Orgel und Improvisation. Bereits als Sechzehnjähriger war er stellvertretender Stadtorganist in seiner Heimatstadt. Nach Kriegsdienst, sowjetischer Gefangenschaft und Zwangsarbeit wurde er 1946 aus seiner Heimat vertrieben. In Weimar setzte er von 1948 bis 1950 seine Studien fort bei Johannes Ernst Köhler (Orgel und Improvisation), Hermann Abendroth (Dirigieren) und Ottmar Gerster (Komposition und Musiktheorie). 1952 promovierte er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena über Leben und Werk von Hermann Zilcher. Theodor Hlouschek starb am 30. September 2010 in Weimar. |
Seine fundierten Kenntnisse deutscher, tschechischer, slowakischer, polnischer und zum Teil auch ungarischer Folklore ließen diese Elemente immer mehr in seine Kompositionen einfließen. Doch trotz aller sich persönlich auferlegten Verpflichtung zu einer thematisch gebundenen Musik in der Vielfalt ihrer traditionellen Formen verschloss er sich keineswegs experimenteller zeitgenössischer Musik. Seine Arbeiten tendieren zu einer zentraltonbezogenen Harmonik, ohne an starren Schemata zu hängen. Auffallend ist – wie bereits angedeutet – seine Begabung, Werke von kammermusikalischer Besetzung bis hin zu großen Ensembles für Blasinstrumente zu schreiben, wobei er harmonische Vielfalt, Formenreichtum in großen Spannungsbögen und elementares Musikantentum virtuos zu verbinden weiß. |