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Montag, 08.01.2024 10:47

Komponist

Otto Malling

Otto Malling
 

Vita

Der dänische Spätromantiker Otto Valdemar Malling blieb Zeit seines Lebens Kopenhagen verbunden: Dort am 1. Juni 1848 geboren, studierte er von 1869-1871 am Konservatorium seiner Heimatstadt (u.a. bei Niels Wilhelm Gade). Zunächst machte er sich mit Engagements als Dirigent einen Namen: 1874 war er Mitbegründer des Konzertvereins ("Koncertforening"), ein Jahr später übernahm er die Leitung des Studentengesangvereins ("Studenter-Sangforening"). In beiden Positionen prägte er das dänische Musikleben und leistete hervorragende Aufbauarbeit. Mallings entscheidende Karriere als praktischer Musiker begann 1878 als Organist an der Kirche St.
Petri; 1891 wechselte er zur Heiliggeist-, 1900 zur Frauen-Kirche in Kopenhagen. Er galt als führender dänischer Organist und widmete sein kompositorisches Schaffen seit den 1890er-Jahren fast ausschließlich der kirchlichen Musik. So schrieb er eine Fülle von teils programmatisch-geprägten Charakterstücken für Orgel, thematisch zu Zyklen zusammengefasst.
Hatte Otto Valdemar Malling bereits 1884 sein Engagement als Chordirigent beendet, wählte er ein Jahr später die Profession, die ihn - neben dem Organisten - bis zum Lebensende in Anspruch nehmen sollte: Er wurde zunächst Lehrer und Professor für Musiktheorie, Komposition und Instrumentation am Konservatorium in Kopenhagen, schließlich dessen Direktor - eine Position, die er bis zu seinem Tode am 5. Oktober 1915 innehatte.

Malling galt als administrativ begabter und engagierter Pädagoge, auch wenn er, eher konservativ eingestellt, für neuere musikalische Strömungen nicht immer offen war. So konnte er sich beispielsweise mit dem Kompositionsstil Carl Nielsens nicht anfreunden. Malling selbst zeigte sich allerdings in seinen eigenen Werken, insbesondere in seiner frühen Schaffensperiode, Modernem gegenüber durchaus aufgeschlossen, ließ sich insbesondere von französischen Stilelementen (von Gounod, Massenet, Delibes) inspirieren. Fast alle Formen der Musik hatte Malling bis zu seinem kirchenmusikalischen Engagement abgedeckt. So schrieb er u.a. ein Sinfonie, ein Klavierkonzert, Suiten und eine Ouvertüre für Orchester, ein (spätes) Bühnenwerk (Ballett "Askepott"), Kammermusik mit und ohne Klavier, Lieder, Chor- und Klavierstücke - Musik, in der ein "Talent von deutlich 'dänischer' Prägung seinen Ausdruck" fand, wie sein (ausführlichster) Biograph R. Hove, im "Danks Biografisk Leksikon" 1938 schreibt.

© by Wolfgang Birtel/Verlag Dohr

Titel in der Edition Dohr


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