Komponist |
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Johann Friedrich Reichardt |
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Vita
Der deutsche Komponist und Musikschriftsteller Johann Friedrich Reichardt (1752-1814) wurde von früh an vom Vater musikalisch ausgebildet und galt als Wunderkind. Von 1769 bis 1771 studierte in seiner Vaterstadt Königsberg und in Leipzig Jura und Philosophie. 1771 brach er allerdings zu einer Virtuosenreise auf. 1775 ernannte ihn Friedrich II. zum königlich-preußischen Hofkapellmeister. Reichardt war fast durchgängig auf Reisen. Auf seinen Stationen quer durch Europa lernte er verschiedene Größen seiner Zeit kennen, in Wien etwa Kaiser Joseph II. und Christoph Willibald Gluck. Ab 1786 entwickelte er engere Beziehungen zu Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder, Friedrich Schiller und Johann Georg Hamann. Anfängliche Begeisterung für die französische Revolution führte zu Ernüchterung und Gegnerschaft Napoleons. Reichardt hatte das Kästnersche Kossätengut zu Giebichenstein erworben, das zu einer Herberge der Romantik wurde. Dort starb der vereinsamte Komponist am 27. Juni 1814. |
Nachhaltige Bedeutung hat Reichardt als Komponist durch seine Goethe-Vertonungen (Lieder und Singspiele). Einige Lieder sind zu Volksliedern geworden (etwa "Bunt sind schon die Wälder" und "Wenn ich ein Vöglein wär"). Die schriftstellerischen Arbeiten Reichardts sind auch heute noch von großem Wert. |
Titel in der Edition Dohr
Erwin und Elmire für Orchester hrsg. von Christoph Dohr |
Partitur Stimmenset |
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