Henning Frederichs |
Petrus (1982) Partitur (156 S.) Chorpartitur (65 S.) Stimmenset |
Zum Werk Formal entwickelt sich die Musik parallel zum inhaltlichen Geschehen: Im I. Teil kommen die weit zurückliegenden Erinnerungen des Apostels an seine Jugend als Fischer erst allmählich wieder an die Oberfläche, entsprechend sind die Solo-stimmen rhythmisch frei, rezitativisch oder im hastig einander abwechselnden Dialog geführt. Der II. Teil schildert Petrus als Jünger, voll von Anfechtungen, schwankenden Gemüts und mit überschwenglichem Herzen. Analog enthält die Musik hier die meisten aleatorischen Einsprengsel, Chorglissandi, Cluster, Klangflächen, Sprechgesang und Sprechpartien. Nach Ostern, im III. Teil, tritt uns Petrus dagegen in der Souveränität und Sicherheit des kompetenten, von seinem Herrn autorisierten Apostels entgegen: Die Berichte der Geschehnisse nach Jesu Auferstehung fügen sich daher nun in die einzelnen Variationen einer großen Choral-Partita ein, einer ehrwürdigen, in der Barockzeit stabilisierten Technik der cantusfirmus-Verarbeitung, die in diesem Teil mit modernen Mitteln auf die Zwölftonmelodie übertragen wird. Ausführbarkeit: Anspruchsvoll, dennoch für Laien erreichbar |
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