Tobias Giesen |
"Komm, o Tod, du Schlafes Bruder" (1996) Trio mit Variationen des Bach-Chorals für Klarinette, Violoncello und Klavier Partitur und Stimmen M-2020-0352-7 |
Zum WerkDas einsätzige Werk dauert etwa zehneinhalb Minuten. Es ist ein jugendlich-kraftvolles Stück: aus einem kurzen Misterioso entspringt ein Energieimpuls, der zu einer langen, motorischen Steigerung führt. Von der Aura des Bach-Chorals ist zunächst wenig zu spüren, wenngleich er schon nach kurzer Zeit angedeutet wird. Die Motorik jedoch mündet in ihre Auflösung, und hinterläßt nach dem Sturm eine sehr fahle, leere Landschaft. In dieser erscheint nach einiger Zeit der Schlußchoral der "Kreuzstabskantate" (BWV 56) in einer zurückgehaltenen Umspielung. Das Auftreten des Chorals vermag keine neue, funktionierende Ordnung herzustellen, der folgende Schlußteil bleibt fragmentarisch suchend, unsicher. (Tobias Giesen) Das Trio errang einen der beiden Ersten Preise beim zweiten deutsch-polnischen Kompositionswettbewerb im Rahmen des FORUM OST-WEST 1996. Das Forum findet zweijährig in Bergisch-Gladbach statt und dient der kulturellen Begegnung mit Polen in mehreren künstlerischen Bereichen. Über die UraufführungDie Uraufführung erfolgte am 19. September 1996 in Bergisch Gladbach durch Mitglieder des Ensemble Köln: Bernhard Kösling (Klarinette), Roman Guggenberger (Violoncello), Kristi Becker (Klavier). |
||
Bewegen Sie die Maus über die Abbildungen, um Vergrößerungen angezeigt zu bekommen. |
||
1. Preis beim Kompositionswettbewerb Forum Ost-West |
||
|
||
|