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Verlag Christoph Dohr Köln

aktualisiert
Montag, 08.01.2024 11:20

 

Luigi Orselli

Divertimento sopra "Il Trovatore" di Verdi (1855)
für Fagott und Klavier

Neuausgabe, hrsg. von Sebastian Werr

Partitur und Stimme

M-2020-0763-1
EURO 9,80

Zu dieser Ausgabe

Bearbeitungen erfüllten im 19. Jahrhundert, in dem es ja noch keine Schallplatte gab, wichtige Funktionen: Klavierarrangements zu zwei oder vier Händen erlaubten es dem Musikfreund, die Stücke kennenzulernen oder die Erinnerung an ein Opern- oder Konzerterlebnis zu Hause aufzufrischen. Spieltechnische Virtuosität steht hingegen ganz im Vordergrund der Fantasien und Paraphrasen, die die großen Instrumentalsolisten des 19. Jahrhunderts für ihren eigenen Gebrauch verfaßten. Besondere Bedeutung hatten diese Bearbeitungen in Italien, wo die Instrumentalmusik völlig im Schatten des Musiktheaters stand. Wenn Instrumentalvirtuosen auftraten, griffen sie fast immer auf derartige Stücke zurück. Das Publikumsinteresse war hier ganz auf Oper fixiert, so daß auch bei rein instrumentalen Darbietungen der motivische Bezug zu einem bekannten Bühnenwerk erwartet wurde.

Giuseppe Verdis "Il trovatore" wurde nach seiner erfolgreichen Uraufführung 1853 bereits in den ersten zwei Jahren von mehr als zweihundert Opernhäusern nachgespielt. In diesen Jahren entstand eine Fülle von Bearbeitungen, darunter das vorliegende, um 1855 entstandene Divertimento. Die Nachzeichnung des Bühnenablaufs des "Trovatore" steht hier nicht im Vordergrund, sondern lyrische Melodien aus der Oper, den gesanglichen Fähigkeiten des Fagotts entsprechend gewählt, werden mit virtuosen Variationspassagen kontrastiert. Orselli greift nur auf die Introduzione der Oper, das Duett Leonora-Conte di Luna (4. Akt) sowie die Duette Azucena-Manrico (2. und 4. Akt) zurück, berücksichtigt also einige der bekanntesten Nummern nicht. (Sebastian Werr)

Cover

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