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Verlag Christoph Dohr Köln

aktualisiert
Freitag, 16.08.2024 14:11

 

Johann Christian Heinrich Rinck

Drei Sestetti
für Cembalo, Klarinette (Oboe), Horn, Violine, Viola und Violoncello

Erstdruck, hrsg. von Christoph Dohr

Partitur (Hardcover)
M-2020-1345-8
EURO 69,80

Stimmenset Sestetto 1
M-2020-1296-3
mietweise

Stimmenset Sestetto 2
M-2020-1297-0
mietweise

Stimmenset Sestetto 3
M-2020-1298-7
mietweise

 

Inhalt

  • Sestetto Nr. 1 Es-Dur für Cembalo, Klarinette, Horn, Violine, Viola und Violoncello
  • Sestetto Nr. 2 B-Dur für Cembalo, Klarinette, Horn, Violine, Viola und Violoncello
  • Sestetto Nr. 3 C-Dur für Cembalo, Oboe, Horn, Violine, Viola und Violoncello

Zu dieser Ausgabe

Die hier erstmalig gedruckten drei Sestetti o. op. von Rinck entstanden in seiner Gießener Zeit. Da Rinck in seiner Selbstbiographie nichts genaueres über die Entstehung dieser Werke sagt, ist anzunehmen, dass sie - wie andere seiner Stücke auch - "experimentell" komponiert wurden, also ohne die Aussicht darauf, verlegt zu werden. Es kann sich bei den Sextetten um Bewerbungskompositionen handeln, mit denen Rinck Aufmerksamkeit bei potenziellen Anstellungsträgern erringen wollte.

Rinck zeigt sich in seinen Sextetten als selbstständiger Komponist auf der Höhe seiner Zeit, der sein Geld zwar als Kirchenmusiker verdient, der es im selben moment jedoch versteht, seinen Geist sowohl über den Kirchenstil als auch über die von ihm empfundene Gießener geistige Enge weit hinaus schwingen zu lassen. Rinck erscheint hier weder als Schüler noch als Epigone, vielmehr als Mitgestalter der aktuellen, zeitgenössischen Musik.

Dass die Stücke nicht in Druck gingen, hat also nichts mit ihrer Qualität zu tun; vielmehr gab es wohl zwei ganz pragmatische Gründe hierfür. Erstens konnte ein Stück in dieser Besetzung zu keiner Zeit auf rasche oder/und weite Verbreitung hoffen, ein Druck wäre also für einen Verlag unwirtschaftlich gewesen. Zweitens war die Publikation der Werke für Rinck schon bald nicht mehr opportun. Spätestens durch die Herausgabe seiner "Praktischen Orgelschule" op. 55 war er nicht mehr Teilnehmer an einer musikalischen Zeitströmung, sodern herausgehoben als weithin prägender Gestalter der Kirchenmusikreform auf evangelischem Gebiet. (Christoph Dohr)

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