© 1998-2024 by
Verlag Christoph Dohr Köln

aktualisiert
Montag, 05.08.2024 15:16

 

Dorothea Hofmann

Vier Toccaten (2010-2023)

für Orgel

M-2020-3744-7
EURO 24,80

Inhalt

  • Toccata "Was mein Gott will, gescheh allzeit ..." (2023)
  • Toccata per speranza (2022)
  • Toccata quasi Fantasia sopra "Christ ist erstanden" (2010)
  • "Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist" - Toccata festeggiante (2012)

Zu den Werken

Der Choral "Was mein Gott will, das g’scheh allzeit" gehört in seinem ganz unbedingten Gottvertrauen zu den ältesten Liedern der Reformation. Die ursprünglich mit einem weltlichen französischen Text verbundene Melodie von Claudin de Sermisy erreichte in diesem Choraltext offenbar ihre ideale Bestimmung. In meiner Toccata "Was mein Gott will, gescheh allzeit ..." ist die Choralmelodie anfangs noch versteckt; wie von einer Toccata zu erwarten dominieren Akkorde, Motorik und tanzende Rhythmik. Doch wenn man genau hinsieht, dann sind viele dieser Motive im Detail aus der Choral-Melodie entwickelt. Die Toccata wurde im Sommer 2023 durch Rainer Goede in Bad Wörishofen uraufgeführt. Aufführungsdauer: ca. 10 Minuten

Die Fanfaren des Anfangs in der "Toccata per speranza" erinnern ganz entfernt an die Olympische Fanfare von 1972, damals gedacht als positiver Aufbruch in eine bessere Welt. Die Realität allerdings zeigte im Verlauf der Spiele ihre grausame Seite, das Heitere und das Böse lagen erschreckend nah beieinander. Doch die Hoffnung bleibt stärker. Solange es Leben gibt, gibt es Hoffnung. Die Toccata wurde im Juli 2023 von Elisabeth Sperer uraufgeführt. Aufführungsdauer: ca. 7 Minuten

In der Toccata quasi Fantasia sopra "Christ ist erstanden" finden sich anfangs nur sehr freie motivische Assoziationen des frühmittelalterlichen, österlichen "Christ ist erstanden". Eingangs überwiegt eine düstere Atmosphäre, aus der sich nur einzelne melodische Momente oder Akkorde herauslösen in plötzlichem Aufleuchten wie Goldsteinchen in einem Mosaik. Doch gemeinsam mit ersten virtuosen Ausbrüchen werden auch die melodischen Verweise auf die Liedmelodie konkreter, länger und fügen sich zusammen. Die gesteigerte Spielfreude und motorische Energie führen hinein in die endlich auftauchende vollständige Fassung des Liedes. Die Uraufführung im Jahr 2010 spielte Jürgen Geiger in Polling. Aufführungsdauer: ca. 10 Minuten

Die Toccata festeggiante "Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist" atmet von Anfang an klangliche Größe, doch die prächtigen Akkorde sind wie Hilferufe, verstörend und verstört. Unruhe setzt ein und versucht die Oberhand zu gewinnen, virtuose Brillanz bricht sich in kalt-glitzernden Läufen die Bahn. Und endlich setzt der Choral im Pedal ein, majestätisch und voll archaischer Zuversicht, während die Virtuosität zu einer eigenen melodischen Linie gefunden hat, die sich, umspielt von funkelnden Akkordbrechungen, eigenwillig über dem Choral zum Dialog mit ihm entfaltet. Akkordkaskaden hallen nach dem Choral wie "Amen"-Rufe, und beruhigt findet die Toccata zurück zu ihrem Beginn. Die Uraufführung im Jahr 2012 spielte Sirka Schwartz-Uppendieck.

(Dorothea Hofmann)

Cover

Cover

Bewegen Sie die Maus über die Abbildungen, um Vergrößerungen angezeigt zu bekommen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 

 


zurück zum Seitenanfang