Clara Schumann |
Romanze a-Moll WoO 28 hrsg. von Thomas Synofzik M-2020-3968-7 |
Zum WerkNach 1856, dem Todesjahr Robert Schumanns, verstummte Clara Schumann als Komponistin. Abgesehen von Bearbeitungen, Arrangements, Kadenzen zu Klavierkonzerten sowie didaktisch orientierten Niederschriften von Studien und Präludien für einzelne Schüler entstand 1879 als Gelegenheitskomposition zur Goldenen Hochzeit des befreundeten Ehepaars Julius und Pauline Hübner lediglich noch ein Marsch über Motive von Robert Schumann. Obwohl Clara Schumann nichts Neues mehr komponierte, gab sie aber auch bis in ihre letzten Lebensjahre noch bis dahin ungedruckte Stücke zur Publikation, so 1885 für einen Pariser Sammelband von Arthur Meyer ein wohl vor 1845 komponiertes Impromptu. Nun konnte eine noch spätere autorisierte Druckpublikation Clara Schumanns aus dem Jahr 1891 identifiziert werden. Am 12. Mai 1891 schrieb Clara Schumann an den Geiger-Freund: "Kennen Sie in London den Redacteur Charles Peters? Herausgeber des Journal 'The Girls own Papers'? Derselbe hat mich um eine kleine Composition gebeten – ich fand in dem Buche einige gute Namen, glaubte daher ihm zusagen zu können." Clara Schumann wählte für ihre letzte Publikation einer eigenen Komposition mit der Romanze a-Moll ein Stück, das sie am 23. Juni 1853 komponiert hatte. Noch zwei weitere Romanzen in F-Dur und g-Moll entstanden in den folgenden Tagen. Als Clara Schumann dann 1855 die Vorbereitungen zu einer Druckpublikation von "Drei Romanzen" op. 21 traf, entschied sie sich, das erste der Stücke, die besagte Romanze in a-Moll, durch eine zwischenzeitlich 1855 komponierte Romanze in derselben Tonart zu ersetzen. 35 Jahre später nun bot sich die Möglichkeit einer späten Erstpublikation des damals ausgelassenen Stücks. (Thomas Synofzik) |
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