Komponist |
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Leopold Anton Kozeluch |
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Vita
Leopold Anton Kozeluch (geboren 26. Juni 1747 in Welwarn, gestorben am 7. Mai 1818 in Wien) war Schüler seines Onkels Johann Anton Kozeluch (1738-1814), studierte zunächst Jura in Prag, gab dieses Studium aber auf, als 1771 ein von ihm komponiertes Ballett in Prag erfolgreich war. Bis 1778 wirkte er als Komponist von Ballettmusiken in Prag. Dann ging er nach Wien, wo ihn sein geschmackvolles, vollendetes Klavierspiel und seine gefälligen Kompositionen in die ersten Häuser des Adels, ja bis an den Hof als Lehrer der Erzherzoginnen führten. Eine große Kantate auf die Kaiserkrönung in Prag 1792 verschaffte ihm die Ernennung zum Hofkomponisten als Nachfolger Wolfgang Amadeus Mozarts und zum kaiserlichen Kammerkapellmeister mit 1.500 Gulden Gehalt. Diese Position behielt er bis an sein Lebensende. Nach Aussage des Jahrbuchs 1796 war Leopold Anton Kozeluch "seit etwa zehn Jahren in dem ganzen Europa rühmlichst bekannt". Seine Bekanntheit äußerte sich in einer großen Anzahl gedruckter Kompositionen, die meist in ra scher Folge mehrere Ausgaben durch deutsche, französische, englische, schottische und italienische Verleger erfuhren. Zahlreiche Abschriften von Kopisten ergänzten die starke Verbreitung. |
Leopold Anton Kozeluch ist von der Musikwissenschaft und der -geschichtsschreibung bisher recht stiefmütterlich behandelt worden. Bekannt ist Mozarts und vor allem Beethovens schroff ablehnende Haltung Kozeluch gegenüber, bekannt sind wiederum auch Kozeluchs abschätzige Bemerkungen gegenüber den Genannten sowie gegenüber Haydn. Übersehen wird aber bis heute gerne Kozeluchs Rolle als Vorklassiker, der den Klassikern den Weg bereitete, zugleich aber auch von eben diesen in den letzten Jahrzehnten seines mehr als 70jährigen Lebens stilistisch überrollt wurde; Kozeluch wirkte zwar als Wegbereiter, war aber schließlich nicht mehr an der Ausformung der Klassik durch Haydn, Mozart und Beethoven beteiligt. Christoph Dohr |
Titel in der Edition Dohr |
Titel in der Edition Dohr
Werke für Tasteninstrument
A Favorite Rondo for the harp or the pianoforte Faksimile eines zeitgenössischen Drucks und Neuausgabe von Christoph Dohr |
M-2020-0665-8 |
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Duett op. 8 (c.1784) (Sonate B-Dur für Cembalo oder Klavier vierhändig) |
M-2020-0568-2 |
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La Chasse [Sonate F-Dur] op. 5 (1781) kritisch revidierte Neuausgabe von Christoph Dohr |
M-2020-1352-6 |
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Rondo Concerto [Es-Dur] Postolka IV:11 für Cembalo (oder Pianoforte) und Orchester Erstausgabe, hrsg. von Joanna Owczarek-Ciszewska |
Partitur (61 S.) Solostimme Klavierauszug Orchestermaterial |
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Sonatine à quatre mains [C-Dur] Postolka XI:5 (c.1803) (für Klavier zu vier Händen) |
M-2020-1072-3 |
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Une Sonate à quatre mains op. 10 (c.1784) (Sonate F-Dur für Cembalo oder Klavier vierhändig) |
M-2020-0497-5 |
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Werke für Harfe |
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A Favorite Rondo for the harp or the pianoforte Faksimile eines zeitgenössischen Drucks und Neuausgabe von Christoph Dohr |
M-2020-0665-8 |
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