| Komponist | |
| Carl Leibl |  | 
Vita
| Carl Leibl (1784-1870) war bis zur Aufhebung  Kapellmeister am Kölner Dom und musizierte dort unter Mitwirkung der Musiker  des Gürzenich-Orchesters regelmäßig große, orchesterbegleitete Chormusik. Die  Manuskripte dazu befinden sich heute im Diözesanarchiv. 
          Im September 1826 tritt Carl Leibl seinen Dienst als  Domkapellmeister an der Kölner Kathedrale an. Am 4. September 1784 in  Fußgönnheim in der bayrischen Rheinpfalz geboren, erlernt Carl trotz seiner  offenkundigen musikalischen Begabung zunächst das Küferhandwerk. Die Familie -  der Vater war ein ortsansässiger Amtmann - zieht aufgrund von Anfechtungen  seitens der Bevölkerung während der kriegerischen Auseinandersetzungen mit den  Franzosen nach München, wo Carl Leibl seine Kindheit verbringt. Es kostet viel  Überzeugungskraft und Fürsprache von verschiedenen Seiten, bis der Vater dem  jungen Carl die musikalische Ausbildung erlaubt. Carl Leibl wird schließlich  Schüler von Peter von Winter (1754-1825), einem hochangesehenen Opern- und  Kirchenmusikkomponisten, der bereits als Zehnjähriger im kurfürstlichen  Hoforchester Mannheim die Violine spielte und nach langjähriger Tätigkeit als  Vize-Kapellmeister 1798 Hofkapellmeister am Münchener Hof wurde.  Carl Leibl indessen erhält nach jahrelanger Arbeit in der  elterlichen Weinwirtschaft, die er nach dem Tod des Vaters im Jahre 1815  gemeinsam mit seinem Bruder leitet, seine erste Anstellung als Musiklehrer am  kurfürstlichen Hof in München. Dort schafft er sich einen Ruf als  hochtalentierter, zuverlässiger Musiker und begabter Komponist, bevor er mit Verfolgt man die Namen und Wege der Musiker, die unter Carl Leibls Leitung der Kölner Domkapelle angehörten, so finden sich zahlreiche namhafte Musikerpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts darunter – sowohl unter den Sängerinnen und Sängern als auch unter den Instrumentalisten. „Die Domkapelle war tonangebend für die musikalischen Verhältnisse der Stadt; und Künstler ersten Ranges bewarben sich um Anstellungen in der Kapelle.“ Die meisten Instrumentalisten waren auch Orchestermitglieder der Theaterkapelle. | Am 4. September 1842 - an Leibls 58. Geburtstag - fand  durch König Friedrich Wilhelm IV. die Grundsteinlegung zum Fortbau des Kölner  Domes statt. Neben der eigentlichen kirchlichen Feier im Dome selbst wurde auch  eine solche vor dem Südturm des Gotteshauses veranstaltet, wozu Leibl eine  Festkantate komponiert hatte, die während des Aufziehens des Grundsteines  aufgeführt werden sollte. Hier wurde Carl Leibl eine Ehrung durch den König  zuteil, ebenso wie sechs Jahre später bei der 600-Jahrfeier zur  Grundsteinlegung des Kölner Domes am 14. August 1848. Dass die Amtszeit Carl  Leibls von 1826 bis 1863 als Domkapellmeister von Köln zunächst den Neuaufbau,  dann die Blütezeit, letztlich aber sogar das Ende für die Kölner Domkapelle  bedeutete, kann man nur als ein tragisches Schicksal bezeichnen. 
          Auf dem Kölner Provinzialkonzil von 1860 wurden unter  Kardinal von Geißel die folgenden, für die Domkapelle vernichtenden Beschlüsse  gefasst: Carl Leibl stirbt im Alter von 86 Jahren am 4. Oktober 1870 in der Sternengasse 22 (18). Er liegt auf dem Melatenfriedhof begraben. Oliver Sperling / Verlag Dohr Köln | 
    Titel in der Edition  Dohr
  |  |  | Festkantate zur Feier der Grundsteinlegung für den Fortbau des Kölner Doms 1842 hrsg. von Paul Mies (= Denkmäler Rheinischer Musik Bd. 5) | Partitur. VI, 40 S. Musikverlag Schwann Düsseldorf  1955 | 
|  |  | Messe Nr. 3 Es-Dur für Soli, Chor und großes Orchester  Erstdruck, hrsg. von Eberhard Metternich; Partitur mit einem Vorwort von Alain Gehring;  Klavierauszug mit einem einführenden Text  von  Oliver
Sperling (= Denkmäler Rheinischer Musik Bd. 29) |  Partitur. 192 S.  Klavierauszug  Stimmenset | 


